Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Salzwedel,
Die Hansestadt Salzwedel wird in den kommenden Monaten das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) fortschreiben. Unterstützt werden wir dabei von einem Stadtentwicklungsbüro aus Halle und Leipzig.
Salzwedel betrachtet die Fortschreibung des ISEK’s nicht nur als Grundlage für die künftige Beantragung von Fördermitteln, sondern vielmehr als Rahmen für den künftigen Entwicklungsweg der Stadt. Während der Fortschreibung des Konzeptes wird die Stadt auf spezifische Stärken und Schwächen analysiert, mögliche Alleinstellungsmerkmale und Zukunftspotenziale herausgearbeitet sowie Handlungsbedarfe festgeschrieben. Das Ziel besteht darin, eventuellen Fehlentwicklungen, die die soziale und technische Infrastruktur gefährden könnten, von vornherein entgegenzuwirken. Ein Schwerpunkt der ISEK-Fortschreibung ist die Erstellung eines Innenstadtkonzeptes.
Auf dieser Seite können Sie sich bei der Konzepterstellung beteiligen und die Ergebnisse verfolgen.
Gemeinsam können wir unsere Hansestadt zu einem lebendigeren und attraktiveren Ort machen, der für alle Salzwedelerinnen und Salzwedeler einen Ort der Begegnung und der Aufenthaltsqualität darstellt. Seien Sie dabei und gestalten Sie aktiv die Zukunft unserer Gesamt- und Innenstadt mit!
Die Bedeutung einer breiten und transparenten Bürgerbeteiligung im gesamten Prozess der Konzepterstellung kann nicht genug betont werden. Die Bürgerinnen und Bürger sind die Experten ihrer eigenen Stadt. Sie kennen die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen vor Ort und verfügen über wertvolles lokales Wissen. Daher ist es entscheidend, Ihre Stimmen zu hören und Sie aktiv in den Planungsprozess einzubeziehen. Eine breite Bürgerbeteiligung garantiert, dass das Innenstadtkonzept nicht nur von Experten entwickelt wird, sondern auch die Interessen und Ideen der Bevölkerung entsprechend berücksichtigt. Die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger schafft zudem nicht nur eine größere Identifikation mit den geplanten Maßnahmen, sondern auch eine höhere Akzeptanz und Unterstützung in der Umsetzung.
Die Themenfelder, die dabei betrachtet werden, sind weit gestreut und reichen, um nur einige Aspekte zu nennen, von der Bevölkerungsentwicklung, über die Jugend- und Seniorenbetreuung, das bürgerschaftliche Engagement, das Kultur- und Vereinsleben, die Daseinsversorge, die Verkehrs- und Infrastrukturanbindung, die bauliche Entwicklung, den Klimaschutz bis hin zur Wirtschafts- und Tourismusförderung.
Ein Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ist ein strategisches Planungsinstrument auf kommunaler Ebene. Es dient der langfristigen städtebaulichen Entwicklung einer Stadt oder Gemeinde. Dabei werden verschiedene Aspekte wie Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Umwelt und soziale Infrastruktur integriert betrachtet, um eine nachhaltige und ganzheitliche Entwicklung zu fördern.
Die Analysen des ISEK finden auf gesamtstädtischer Ebene statt. Es legt die Leitlinien und Ziele für die räumliche Entwicklung fest, indem es die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen analysiert und Handlungsfelder identifiziert. Ein ISEK ermöglicht unter anderem:
Städte sind dynamisch und unterliegen ständigen Veränderungen. Eine Aktualisierung des ISEK ermöglicht es, neue Entwicklungen und Trends zu integrieren.
Das ISEK sollte auf aktuelle soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen reagieren können, um eine zukunftsfähige Entwicklung sicherzustellen.
Die fortlaufende Planung stellt sicher, dass die langfristige Vision der Stadt erhalten bleibt und nicht durch kurzfristige Entscheidungen beeinträchtigt wird.
Die ganzheitliche Betrachtung aller Themen auf gesamtstädtischer Ebene innerhalb eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) ist von großer Bedeutung, da städtische Herausforderungen und Chancen miteinander verflochten sind.
Eine isolierte Betrachtung einzelner Aspekte würde potenzielle Synergien und Wechselwirkungen übersehen. Unter Betrachtung aller Themenbereiche, kann ein umfassendes und ausgewogenes Konzept entwickelt werden, das die Lebensqualität verbessert, eine nachhaltige Entwicklung fördert und eine lebendige, attraktive (Innen-)Stadt für Bewohner:innen und Besucher:innen schafft.
Die Innenstadt einer Stadt bildet das pulsierende Herzstück, das Aushängeschild und den zentralen Treffpunkt für ihre Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucherinnen und Besucher. Auch für Salzwedel ist die Bedeutung der Innenstadt als Identitäts- und Wirtschaftsfaktor von immenser Bedeutung. Daher hat diese Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts einen besonderen Fokus auf die Weiterentwicklung der Salzwedeler Innenstadt gelegt. Dies äußert sich vor allem durch folgende Aspekte:
Das Innenstadtkonzept wird durch Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert.
Das ISEK – und besonders das darin enthaltene Innenstadtkonzept – legt einen besonderen Wert auf die Beteiligungsstruktur der Bürgerinnen und Bürger von Salzwedel. In Abstimmung mit der Hansestadt Salzwedel wurden deshalb verschiedene Formate geplant bzw. bereits durchgeführt.
An dieser Stelle finden Sie Informationen zu vergangenen sowie bevorstehenden Beteiligungsformaten für die Salzwedeler Bürgerinnen und Bürger. Die Beteiligung läuft wie folgt ab:
Der Innenstadtspaziergang in Salzwedel markierte das erste Beteiligungsformat im Rahmen der ISEK-Fortschreibung, das von mehr als 70 engagierten Teilnehmern wahrgenommen wurde. Der Rundgang wurde von Bürgermeister Olaf Meining mit begrüßenden Worten eröffnet. Benjamin Konstant von der DSK moderierte den Spaziergang und erfragte die Perspektive der Teilnehmenden in Bezug auf die Handlungsfelder in der Salzwedeler Innenstadt.
Die Resonanz verdeutlichte das starke Interesse der Gemeinschaft an städtischen Angelegenheiten. Die Diskussionen während des Spaziergangs konzentrierten sich besonders auf Schlüsselthemen wie Verkehrsaufkommen, öffentliche Toiletten, Sauberkeit, Leerstand von Gewerbeeinheiten und die allgemeine Aufenthaltsqualität. Diese rege
Beteiligung und die hervorgehobenen Anliegen boten wichtige Erkenntnisse für die Themen- und Maßnahmenkonkretisierung im Innenstadtkonzept.
Die Bürgerveranstaltung am 15.06. stellte den offiziellen Auftakt zum Prozess der Fortschreibung des ISEK dar. Alle Interessierten waren eingeladen, sich hier über den Ablauf, den Nutzen sowie die verschiedenen bevorstehenden Beteiligungsformate zu informieren. Im Anschluss an den Vortrag gab es ausreichend Raum für Rückfragen, Diskussionen und Klärung etwaiger Kritikpunkte. Katja Mengewein und Benjamin Konstant führten die Bürgerinnen und Bürger durch den Abend.
Erkenntnisse aus der Veranstaltung
Die Online-Umfrage zur Innenstadt der Hansestadt Salzwedel war für alle Salzwedelerinnen und Salzwedeler frei zugänglich und wurde über verschiedene Kanäle und die lokale Presse beworben. Die Umfrage umfasste verschiedene Arten von Fragen (Freitext, Einfachauswahl, Mehrfachauswahl) und behandelte alle wichtigen Themenfelder.
Ein Auszug der Ergebnisse lässt sich hier einsehen. Der volle Umfang der Ergebnisse findet seinen entsprechenden Platz im Analyse-Teil des Innenstadtkonzepts.
Auf Grundlage des vergangenen Innenstadtspaziergangs, der Bürgerinformationsveranstaltung sowie der Online-Befragung zur Innenstadt konnten Schwerpunktthemen abgeleitet werden, die den Salzwedelerinnen und Salzwedelern in Bezug auf Ihre Innenstadtentwicklung besonders wichtig erscheinen. Diese wurden in „Bedürfnisse“ zusammengefasst und lassen sich wie folgt festlegen:
Diese vier Bedürfnisfelder werdem in insgesamt zwei thematischen Block-Beteiligungsformaten bearbeitet und diskutiert. Die teilnehmenden gingen hierbei den Weg von der Analyse des Ist-Zustandes hin zu den Visionen, wie sie sich in den jeweiligen Themenfeldern ihre Innenstadt der Zukunft vorstellen.
Ziel des zweiten thematischen Beteiligungsblocks war die Erarbeitung konkreter Maßnahmen auf Grundlage der zuvor gemeinsam eruierten Ist-Zustände und Visionen der verschiedenen Bedürfnisfelder. Im Rahmen der Beteiligung durften alle Teilnehmenden dies in verschiedenen Gruppen tun.
Die vier Bedürfnisfelder Hinkommen, Verweilen, Konsum und Erlebnis wurden nacheinander bearbeitet. Im Anschluss der Vorstellungsrunden hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit mit einem Punktesystem die Priorität der Einzelmaßnahmen zu bewerten.
Die Online-Umfrage zur Gesamtstadt der Hansestadt Salzwedel war für alle Salzwedelerinnen und Salzwedeler frei zugänglich und wurde über verschiedene Kanäle und die lokale Presse beworben.
Ein Auszug der Ergebnisse lässt sich hier einsehen. Der volle Umfang der Ergebnisse findet seinen entsprechenden Platz im Konzept.
Ein besonderer Baustein der Beteiligung im Rahmen des Innenstadtkonzeptes stellte der „Kinder- und Jugendtag der (Innen-)Stadtentwicklung der Hansestadt Salzwedel, welcher von der DSK gemeinsam mit lokalen Akteuren und Vereinen organisiert und durchgeführt wurde.
Der gesamte Tag richtet sich ausschließlich an die Salzwedeler Kinder und Jugendlichen aller Altersklas-sen. Neben einer Eröffnung des Tages durch den Salzwedeler Bürgermeister Olaf Meining hatten die Kinder auf verschiedene Weise die Möglichkeit, sich über die Salzwedeler (Innen-)Stadtentwicklung auszutauschen, an Beteiligungsformaten mitzuwirken und ihre Meinung zu bestimmten Orten in der (Innen-) Stadt zu teilen. Neben Themen wie Aufenthaltsqualität wurden die Angebote in der Innenstadt, Angsträume, Begrünung und viele weitere Bereiche diskutiert.
Der Tag stellte ein sehr bereicherndes Element für die Erstellung des Innenstadtkonzepts dar, da die Belange der jüngeren Generation in Bezug auf die Salzwedeler Stadtentwicklungsplanung ausführlich adressiert werden konnten. Die Inhalte, Ergebnisse und Ansichten der Kinder und Jugendlichen finden sich – wie auch die Erkenntnisse aller anderen Beteiligungs-schritte – in den jeweiligen thematischen Blöcken des vorliegenden Konzepts wieder.
Neben den Workshops für die verschiedenen Altersgruppen wurde von lokalen Vereinen und Institutionen ein „Markt der Möglichkeiten“ organisiert. Alle Teilnehmenden konnten sich hier an verschiedenen Ständen über die Inhalte, Strukturen und Tätigkeiten lokaler Salzwedeler Gruppen und Vereine informieren. Zusätzlich gab es eine Bunte Mischung an Möglichkeiten der Beteiligung, welche vom Verfassen vom Meinungspostkarten an den Bürgermeister über das Siebdrucken bis hin zu einer Exkursion in die Innen-stadt reichte. An dem Tag nahmen knapp 120 Schüler:innen teil und arbeiteten schulübergreifend zusammen thematischen Blöcken des vorliegenden Konzepts wieder.
Das Innenstadtkonzept wurde der Öffentlichkeit und den Stadträten vorgestellt.
Hansestadt Salzwedel
Bauamt I Städtebauförderung und Altstadtsanierung
Romy Oblinger-Gromeier
Telefon: +49 3901 65615
E-Mail: r.oblinger-gromeier@salzwedel.de
Deutsche Stadt und Grundstücks-
entwicklungsgesellschaft mbH
Ansprechpartnerin
Katja Mengewein
Telefon: +49 345 2255915
E-Mail: katja.mengewein@dsk-gmbh.de